« zurück

Verhältnis Staat-Kirche/Religionsfreiheit

In unserem Land gilt grundsätzlich die Trennung von Staat und Kirche, der Staat ist zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet. Diese Neutralität bedeutet, dass der Staat jede Religion und Weltanschauung gleich behandeln muss (es sei denn, sie sieht Praktiken oder Inhalte vor, die der Verfassung widersprechen oder gegen das Strafgesetz verstoßen) – sie bedeutet jedoch nicht, dass der Staat wertneutral sein muss. Die Religionsfreiheit für den einzelnen und für die Religionsgemeinschaften ist ein zentrales Gut unserer Verfassung, das selbstverständlich für alle Menschen gilt, die in unserem Land leben – und unabhängig davon, welcher Religion sie angehören

Unsere Verfassung lässt zu Recht eine enge Kooperation mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften zu, beispielsweise über den Religionsunterricht an staatlichen Schulen, die Seelsorge in der Bundeswehr oder die zahlreichen Dienste, welche die Kirchen durch ihre Einrichtungen im Bereich des Sozial- und Bildungswesens übernehmen. Diese enge Zusammenarbeit ist wichtig. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften tragen erheblich zum Zusammenhalt in unserem Land bei. Daher ist es auch wesentlich, dass sie sich engagiert in den politischen Austausch und in öffentlichen Diskussionen über verschiedene Sachthemen einbringen. Wir pflegen den Dialog mit Vertretern der beiden großen christlichen Kirchen, aber genauso mit denen des Islam, der jüdischen Gemeinden und auch der kleineren Religionsgemeinschaften.

Kirchen bilden das gesellschaftliche Fundament

Kirchen Weltweit für Religionsfreiheit einsetzen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in dieser Woche Reinhard Kardinal Marx zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Mit Kardinal Marx wurde ein profilierter Vertreter der Sozialethik gewählt, der auch als Mitglied des Kardinalsrats - einem Beratergremium des Papstes - daran mitarbeitet, dass die Kirche ihrer Verantwortung für die sozial Schwächeren nachkommt.

Weiter lesen im PDF [574 kb]

Michael Grosse-Brömer
Erster Parlamentarischer Geschäftsführer
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

banner